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Wenn man in einem Café in Katar einen arabischen Kaffee bestellt, bekommt man eine kleine Tasse des aromatischen, goldfarbenen Getränks, das in Arabisch üblicherweise Qahwa genannt wird (Aussprache: Gahwa).
Arabischen Kaffee gibt es auch in vorgemischter Pulverform, dies wird aber meist von Jüngeren unterwegs getrunken, während die Instant-Form bei Älteren als verpönt gilt, da das Ritual der Kaffeezubereitung in katarischen Haushalten äußerst ernst genommen wird, wobei die Stämme und Familien oftmals ihr eigenes, unverkennbares Rezept haben.
Die hochwertigsten grünen Kaffeebohnen können in Großhandel-Geschäften erworben werden, von denen einige im Souq Waqif zu finden sind. Hier bekommt man auch die anderen traditionellen Zutaten: Safran, Kardamom, Nelken und getrocknete Shaiba-Blätter (schwarze Steinblume). Safran ist die teuerste Zutat. Er wird sorgfältig ausgewählt und stammt aus dem Iran. Der Händler röstet und mahlt die Kaffeebohnen auf Anfrage, aber viele machen das lieber selbst. Weitere Zutaten können hinzugefügt werden. Dabei ist das Mengenverhältnis von Familie zu Familie unterschiedlich. Auch die Farbe des Kaffees kann variieren. Manche bevorzugen helleren Kaffee, andere dunkleren. So bereitet man Qahwa wie ein Einheimischer zu:
1. In einem Mihmas (Röstlöffel) wird der Kaffee über eine Flamme bis zum gewünschten Farbton geröstet. Anschließend erhitzt man Wasser in einem Khumrah (großen Kaffeegefäß).
2. Nun müssen die gerösteten Bohnen im Mubarrid abkühlen (einem Holzbehälter). Im Anschluss werden sie in einem Hawan (Mörser) zerstoßen, der dabei klingelt, und so das Ritual musikalisch gestaltet. Das Mahlgut sollte noch leicht grob sein, um Rückstände im Finjan (kleine Tasse) zu vermeiden. Auf diesen Teil des Rituals kann allerdings auch verzichtet werden, und es kann eine Kaffeemühle verwendet werden.
3. Den gemahlenen Kaffee im Khumrah zusammen mit gemahlenem Kardamom und nach Belieben mit anderen Gewürzen geben und mit heißem Wasser auffüllen. Köcheln lassen.
4. Anschließend den Kaffee in ein Dallah (Kaffeegefäß) geben. Für eine authentische Zubereitung ein pflanzliches Sieb aus geflochtenen Palmblättern in den Ausguss des Dallah einführen oder beim Ausgießen ein Sieb aus dem örtlichen Laden benutzen.
5. Dann den Kaffee in Fanajin (Plural von Finjan) gießen, die kleinen Tassen ohne Henkel, und mit Kholas (Datteln) genießen, die wegen ihres milden Karamellgeschmacks beliebt sind. Wenn man keine Datteln mag, können auch andere Süßigkeiten verzehrt werden, um den bitteren Kaffeegeschmack zu mildern.
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